Die Gauneroper  von Vaclav Havel - Theater an der Wien   1.April - 9.Mai 78  available on extra CD

GP: Die Gauneroper war ein Bluff Job, weil ich dem Zbonek vorhandene
Metzlutzka's Erben Nummern hineingedrückt habe. Und der Zbonek war
recht locker drauf, weil er ist ja einer der klassischen Theater-
macher, die es sich recht leicht machen. Und immer war ich damit be-
schäftigt Theaterleute mit den Erben zu kombinieren, damit es da nicht
zu einem größeren Zusammenbruch kommt. Was mitunter nicht leicht war.

Die Kritiken sahen auszugsweise so aus:

Kurier
Das Ensemble des Theaters der Jugend ist der ehrgeizigen
Anstrengung nicht völlig gewachsen.
Sensationell die musikalische Lösung: Die Popgruppe Metzlutzka's
Erben dröhnt guten Rock'n'Roll.

Kronenzeitung
Mit einem Knalleffekt beginnt das Spiel. Auf der Drehbühne
lärmt eine Popgruppe - die zündenden Songs sind in der
"Gauneroper" weggefallen. Jetzt verbindet Rock Musik die
einzelnen Szenen.

Wiener Zeitung
Lob verdienen eigentlich alle, weshalb man sich nur wundern
muß, daß die Gruppe "Metzlutzka's Erben", die den musika-
lischen Rahmen der "Oper" abgab, so laut und dröhnend am
Werk war. Für die nötige Dramatik sorgen schon Stück und
Interpreten, dazu brauchte es eigentlich nicht einer
Überdosis an Lärm.

Volksstimme
Abgesehen davon, daß Peter Gruber in der Rolle des MacHeath
eine sehr gut Leistung bot, überzeugten "Metzlutzka's Erben",
die die Musik bestritten. Diese Gruppe erwies sich als eine
der führenden Popgruppen Österreichs, obwohl ihr die Regie
wenig Spielraum gab.

Die Presse
Edwin Zbonek hat den geschlossenen Kreislauf der Macht an den
Rand einer Drehbühne bauen lassen. In deren Kern macht die Musik-
gruppe 'Metzlutzka's' einfühlsamen Lärm. Darum müssen die zum
Teil kleinen Stimmen der Darsteller elektronisch auf Volumen
gebracht werden - was bei der Premiere selten richtig gelang.
 
 

= 83 =
 
© 1984-2000 by HFK