Hegelgasse   7.Dez.77 Poster

RL: Der spektakulärste Gig war sicher, da haben wir in dieser Mittelschule
gespielt im 1.Bezirk. Da war ich so grauenhaft besoffen, daß ich dem
Schram ständig ins Schlagzeug hineingekippt bin.
HA: Und dann haben sie gerauft und der Schram hat gesagt: Wenn der Arsch
noch einmal in mein Zeugl fliegt, bring ich ihn um!
MT: Da gibts ein wahnsinnige gutes Foto vom Schursch und vom Rüdiger, das
hat der Friedl gemacht. Das ist eigentlich Punk gewesen.
RL: Das wir dann so überstark vergrößert haben, mit einer irren Körnung,
sodaß es ausschaut als ob sie Linsen hingekippt hätten. Das waren
ein paar gute Sachen. Das war der wildeste Auftritt, sicher.
MT: Die Hegelgasse war irgendwie so ein Qualifikations-Gig, weil damals
war schon der Rock'n'Roll im Gespräch. Und an dem Abend hat der
Peiritsch den Peter Gruber und den Günter Brödl eingeladen, daß sie
sich einmal die Band anschauen sollen, weil wir ja den großen Einstieg
ins Showgeschäft geplant haben.
RL: Die wahre Avantgarde!
MT: Und nach dem Gig habe ich den GP gefragt: Na und was hat er gesagt
der Gruber und so? Und der GP hat gesagt, der Gruber hat gesagt:
Das kann ich mir nicht vorstellen!
RL: Das war eigentlich rückblickend ein Pluspunkt, so eine Aktion, bis auf
die großen Schäden am Schlagzeug.
MT: Es war wirklich eine ungehobelte Sache, da kann man nichts sagen.
Aber für die Gigs, die so chaotisch waren, eigentlich punkig waren,
haben wir immerhin zwei Jahre geprobt. Das haben alle anderen Punk-
bands ja dann nicht gemacht. Also wenn einmal Nichts war, wars immer
noch Punk.
RL: Es war für jeden was dabei. Ein paar Feinspechte haben sich ein paar
rasante Läufe angehört, optisch war was da, laut waren wir auch schön,
Tumulte waren und irr war es und verstanden hast du kaum was.
 

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