"Wiener Blutrausch" Plattenpräsentation - Metropol 27., 28.April 79Besetzung:
Leopold Koller - piano,vocal
Michael Tersch - vocal,percussion
Walter Kramer - guitar
Peter Habersack - bass
Günther Schram- drumsMT: Zur Zeit der Plattenpräsentation war dann irgendwie das Ende.
Es hat damals keinen Proberaum gegeben, es hat keinen Probebetrieb
gegeben, es ist damals keine Musik gemacht worden. Es hat auf einmal
nur eine Plattenpräsentation im Metropol gegeben, groß aufgezogen
mit allen Bands, die auf der Platte mitgespielt haben. Und da haben
wir uns getroffen zu viert oder zu fünft beim Kramer und haben
mit Gitarre so fünf, sechs Nummern durchprobiert, die man machen
hätte können. Aber das war eigentlich nicht sehr leiwand. Es war
einfach gepfuscht.
PH: Da haben wir einen totalen Schaß zusammengespielt. Nämlich mit zwei
Akustikgitarren spanische Grundharmonien geklopft. Und dazu haben
der Koller und der Tersch gejodelt, so auf Flamenco-Parodie.
MT: Es ist möglich, daß das die Leute gar nicht so mitgekriegt haben.
Aber es wäre nicht notwendig gewesen, weil wir hätten dort mit
einer kompletten Band total abfahren können.
LK: Die Plattenpräsentation war unser größtes Desaster. Da ist der Michi
am zweiten Tag gar nicht mehr gekommen, weil er sich so geniert hat.
Aber es war lustig damals, weil ich weiß noch ganz genau, daß wir
da immer improvisiert haben. Da haben wir nie was Konkretes gespielt.
Da haben wir gesagt, wir machen so einen spanischen Flamenco und
der Kramer Walter hat zum Schluß 'Viva la Roma' geschrien. Also das
hat überhaupt nicht mehr dazu gepasst. Und der Schön Hans hat damals
ja noch nicht bei Metzlutzka's Erben gespielt und war aber einer
der allergrößten Fans. Und er hat von seiner Firma eine ganze
Menge Leute genervt, sie müssen unbedingt die Erben sehen, weil bei
der Partie hat er sich angemeldet, da wird er spielen, weil das ist
die Partie.
Und er hat wirklich viele Leute mitgebracht und wir haben wirklich
das Allerletzte geboten. Und jedenfalls hat sich der Schön dann zu
Tode geniert. Das erzählt er heute noch.
HK: Da gab es auch eine Nummer, die hieß "Little white Pump". Die begann
so, daß der Schram oder der Tersch angefangen hat mit einer weißen
Plastikfahradpumpe immer: pft, pft, pft zu machen. Und auf diese
Groove sind dann die anderen eingestiegen und abgefahren. Aber daran
kann sich heute keiner mehr erinnern.